#Argumentations- und Handlungstraining gegen Rechtsextremismus

Ziel des Trainings ist der Erwerb von Argumentations- und Handlungskompetenzen in der Auseinandersetzung mit menschenverachtenden Einstellungen. Trainiert wird die Fähigkeit, diese Einstellungen zu erkennen und argumentativ zu widerlegen.

Damit die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sich am Ende fit zum Argumentieren fühlen, werden inhaltliche Grundlagen sowohl zur Einstellungsebene als auch zu Argumentationstechniken und Handlungsstrategien erarbeitet. Argumentationstechniken und auch Handlungsstrategien werden vorgestellt, erprobt und verglichen. Die gesammelten Argumente und die aufgezeigten Strategien werden im Austausch bewertet und auf ihre Anwendbarkeit in unterschiedlichen Situationen überprüft.

Wie bleibe ich bei dem, was ich sagen möchte und komme nicht in eine Endlosdiskussion? Wie kann ich Zuhörer einbinden und menschenverachtenden Aussagen den Wind aus den Segeln nehmen? In Handlungsübungen wird das eigene Auftreten und die Anwendung von Strategien reflektiert. Es geht darum, mit dem mulmigen Gefühl im Bauch umzugehen, den Moment des Eingreifens zu erkennen und  den Mut zu haben, jemanden zu unterbrechen.

Wie fühlt es sich an, wenn ich laut werde, wie kann ich jemanden sachlich, aber bestimmt des Raumes verweisen? Wo liegen meine Stärken? In praktischen Übungen lässt sich einiges über die eigenen Hürden, aber auch Stärken herausfinden. Im Austausch mit den anderen und beim Zuschauen können neue Denkanstöße und Ansätze erworben werden oder eigene Strategien den letzten Schliff erhalten.

Am Ende steht konsequenteres Auftreten. Egal, ob gegenüber der NPD-Funktionärin, dem PEGIDA-Bürger oder dem antisemitischen Kommentar in der Straßenbahn. Das Argumentationstraining bietet die Möglichkeit, von idealisierten und abstrakten Interventionen weg-, hin zu eigener kreativer und erfolgreicher Zivilcourage zu kommen. 

Die Seminare werden in enger Vorabsprache auf die Bedürfnisse der jeweiligen Gruppen angepasst. Wir empfehlen die Durchführung von Zweitages-Seminaren, weil so eine gute Mischung aus theoretischen Grundlagen und praktischer Erprobung möglich. Ist aus zeitlichen Gründen nur ein eintägiges Seminar möglich, kann zwischen zwei Abläufen gewählt werden: 

Seminar "Praxis": 
- Menschenverachtende Einstellungen in der Gesellschaft und meine Verantwortung 
- Theoretischer Input zum Handeln und Argumentieren gegen Diskriminierung und Menschenverachtung 
- Argumentationsübung zur inhaltlichen Erwiderung 
- Erprobung unterschiedlicher Strategien im Handlungstraining 

Seminar "Inhalte":  
- Menschenverachtende Einstellungen 
- Abwertende (menschenverachtende) Ideologie erkennen (z.B. in Werbung, Text, Video, Musik) 
- eigenes humanistisches Weltbild festigen und bewusstmachen 
- Entwicklung von Strategien der Gegenargumentation in enger Zusammenarbeit mit den Teilnehmern 

Vertiefungsmöglichkeiten: 

- Rassismus und Kulturbegriff 
- Erscheinungsformen und Themenfelder von Rechtspopulismus 
- andere Erscheinungsformen menschenverachtender Ideologien (z.B. Antisemitismus, Antifeminismus oder Homophobie) 
- Neonazistische Ideologie/Begriffe 
- Kampagnen aus dem neonazistischen Spektrum 


Termin: ein- oder zweitägiges Seminar nach Vereinbarung
Ort: an Ihrer Schule
Kosten: kostenfrei
Ansprechpartner:

Courage - Werkstatt für demokratische Bildungsarbeit e.V.
Netzwerk für Demokratie und Courage (NDC) in Sachsen

schulberatung-sachsen@netzwerk-courage.de

Netzstelle in Leipzig:
E-Mail: leipzig@netzwerk-courage.de
FON: 0341 33 73 497

Netzstelle in Chemnitz:
E-Mail: chemnitz@netzwerk-courage.de
FON: 0371 666 09 08

Netzstelle in Dresden:
E-Mail: dresden@netzwerk-courage.de
FON: 0351 48 100 65

www.netzwerk-courage.de/sachsen 


Bemerkungen:

• 6 bis 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
• als Veranstaltungsreihe möglich
• auch digital möglich

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