Schulinterne Qualitätsentwicklung

 

Die Sicherung und Verbesserung schulischer Qualität ist ein dauerhaftes Ziel, welches als zentralen Bezugspunkt die Lernerfolge der Schüler hat. Vor Ort stellt sie innerhalb jeder Schule einen kontinuierlichen Prozess dar, den Prozess der Schulentwicklung. Schulentwicklung ist die gesteuerte und bewusst gestaltete Weiterentwicklung der einzelnen Schule unter Beteiligung möglichst aller Gruppen und Personen, welche die einzelne Schule besuchen bzw. in ihr arbeiten. Systematisch betrachtet umfasst sie drei Bereiche: die Verbesserung und positive Entwicklung der Organisation, des Personals und des Unterrichts. Abbildung 1 zeigt die Dimensionen der Schulentwicklung ergänzt um die Akteure in Anlehnung an das Drei-Wege-Modell von Rolff [1].

 

 

Abbildung 1: Dimensionen der Schulentwicklung

 

Eigenverantwortliche Schulentwicklung ist dadurch gekennzeichnet, dass sie vor Ort in eigener Regie von den Akteuren an Schule initiiert und gestaltet wird. Ausgangspunkt dafür sind schulprogrammatische Konzepte oder schulspezifische Problem- bzw. Bedarfslagen.

Für die schulische Qualität werden zuerst Ziele definiert, die im engen Bezug zum Schulprogramm stehen beziehungsweise sich daraus ableiten lassen. Seitens der Steuerungspolitik sind u. a. bildungspolitische Ziele, rechtliche Grundlagen, die Bildungsstandards, die Lehrpläne, die Kriterienbeschreibung schulischer Qualität wichtige Bezugspunkte für die Zieldefinition der Schule. Im zweiten Schritt werden Maßnahmen geplant und umgesetzt, schließlich im dritten Schritt die Zielerreichung überprüft und im vierten Schritt Schlussfolgerungen gezogen. Die Zielerreichung wird über regelmäßige schulinterne Evaluationen geprüft, erfolgt aber seitens der Schulaufsicht auch durch zentrale Prüfungen, Kompetenztests, Bildungsberichte und andere Studien, die Aufschluss über die schulische Qualität geben. Um im Kreislauf der Qualitätsentwicklung eigenverantwortlich handeln zu können, müssen die Schulleitungen und Lehrkräfte mit dem nötigen Wissen und Werkzeug ausgestattet sein. Dafür benötigt die Schule für einzelne Schritte der Schulentwicklung gegebenenfalls Unterstützungsangebote. Auch bezogen auf die drei Wege im Feld der Schulentwicklungsmaßnahmen (Personalentwicklung, Organisationsentwicklung, Unterrichtsentwicklung) sind Unterstützungsangebote notwendig. Abbildung 2 zeigt die Rollenverteilung im Kreislauf der schulinternen Qualitätsentwicklung.

 

 

Abbildung 2: Rollenverteilung im Kreislauf der schulinternen Qualitätsentwicklung

 

[1]   Vgl. u.a. Rolff, H.-G. (2010): Schulentwicklung als Trias von Organisations-, Unterrichts- und Personalentwicklung. In: Bohl, T./Helsper, W./Holtapples, H. G./Schelle, C. (Hrsg.): Handbuch Schulentwicklung, Theorie - Forschungsbefunde - Entwicklungsprozesse - Methodenrepertoire, Bad Heilbrunn: Verlag Julius Klinkhardt, S. 34.

 

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