Historisch-politische Bildung ist elementarer Bestandteil demokratischer Bildung und Erziehung. Sie verbindet aktuelle gesellschaftliche Themen und Kontroversen mit einer fundierten Kenntnis historischer Begebenheiten und Realitäten und ermöglicht dadurch eine kritische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit. Dies geschieht mit dem Ziel, den Einzelnen und die Gesellschaft insgesamt in die Lage zu versetzen, eine Zukunft zu gestalten, die sich an demokratischen Werten und den Menschenrechten orientiert. Entwicklungen, die diesen widersprechen, sollen vor dem Hintergrund des historischen Wissen reflektiert und eingeordnet werden, um ihnen frühzeitig begegnen zu können.
Außerschulische Akteurinnen und Akteure wie Mahn-, Gedenk- und Begegnungsstätten, Kriegsgräberstätten, Museen, Archive, Stiftungen, historische Vereine, Verbände sowie Zeitzeugen und Zeitzeuginnen haben in der Erinnerungskultur die besonders wichtige Aufgabe, ihre spezifischen Erfahrungen und ihr Wissen in die Gesellschaft zu tragen, um eine gesamtgesellschaftliche Auseinandersetzung und ein Nachdenken über historische Ereignisse und Wertvorstellungen zu ermöglichen. Ihre Impulse zur kritischen Reflexion der Vergangenheit sind ein notwendiges Korrektiv für gegenwärtige und künftige Gesellschaften.
Lernorte des Erinnerns und Gedenkens: Der Besuch eines außerschulischen Lernortes des Erinnerns und Gedenkens mit pädagogischem Angebot trägt zur Bildung historischen Bewusstseins bei und lässt sächsische, deutsche und europäische Demokratiegeschichte des 20. Jahrhunderts lebendig werden. Die Landesservicestelle „Lernorte des Erinnerns und Gedenkens“ bietet finanzielle, organisatorische und inhaltliche Beratung, Begegnung und Begleitung für schulische Lerngruppen.
0351 43314 -223 /-220 /-114 | info@lernorte.eu
Sächsisches Geschichtscamp: Das Geschichtscamp findet jedes Jahr an einem anderen spannenden Ort mit Bezug zur DDR-Geschichte statt und bietet Schülerinnen und Schülern mittels Zeitzeugengesprächen, Recherchen in Stasiakten und dem Besuch authentischer Orte der SED-Diktatur die Möglichkeit, sich intensiv mit der Geschichte der DDR und der Staatssicherheit auseinanderzusetzen.
0341 4945657 | Ingolf.Thiele@lasub.smk.sachsen.de
Projekttag Deutsche Geschichte: Die Ausrufung der ersten Republik in Deutschland 1918, die Reichspogromnacht 1938, der Fall der Mauer und mit ihr der Fall der kommunistischen Diktatur im Jahr 1989: wie in einem Brennglas bündeln sich am 9. November zentrale Ereignisse der deutschen Geschichte. Schulen sind aufgerufen, angesichts dieser historischen Fülle einen Projekttag »Deutsche Geschichte« durchzuführen.
030 3198950 | buero@bundesstiftung-aufarbeitung.de
Unterrichtsmodule zur Demokratiebildung an sächsischen Schulen: Die Unterrichtsmodule „Umgang mit Wahrnehmung und Wahrheit“, „Menschenrechte und Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ und „Wehrhafte Demokratie“ tragen zum Verständnis rechtsstaatlicher Prinzipien und politischer Prozesse bei und heben die Orientierung an demokratischen Grundwerten hervor.
0351 8439934 | almut.kuehme@lasub.smk.sachsen.de
Der Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten ist der größte historische Forschungswettbewerb für Kinder und Jugendliche in Deutschland. Er wird alle zwei Jahre zu wechselnden Rahmenthemen ausgeschrieben und soll das Interesse an der eigenen Geschichte fördern. Veranstalter ist die Körber-Stiftung, unterstützt vom Bundespräsidialamt und den Kultusministerien der Länder.
Die genannten Angebote und Materialien stellen lediglich eine Auswahl dar. Für weitere Informationen, Kontakte und Unterstützungsangebote wenden Sie sich bitte an
Ingolf Thiele: 0341 4945657 | Ingolf.Thiele@lasub.smk.sachsen.de oder historische.bildung@smk.sachsen.de