Antirassismusbildung und Diversitätssensibilisierung in der Lehrer*innenbildung: Wie sieht die Realität aus?

Die Diskussionsveranstaltung beschäftigt sich mit Antirassismus und Diversitätssensibilisierung in der Lehrer*innenbildung. Eingeleitet wird diese durch eine Keynote mit Forschungsergebnissen zu diesem Thema durch Prof. Dr. Karim Fereidooni.

Immer wieder werden erschreckende Vorfälle an Schulen bekannt. In verschiedenen Medien wurde zuletzt eine steigende Anzahl rassistischer Vorfälle an Schulen in Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg gemeldet. Lehrer*innen, die sich gegen rechte Hetze wehren, mussten teilweise wegziehen. Das, was es in die Medien schafft, ist nur die Spitze des Eisbergs, ein kleiner Teil der täglichen Diskriminierung, der nicht-weiße Schüler*innen und Lehrkräfte ausgesetzt sind. Zahlreiche Forschungen weisen zudem darauf hin, dass Schüler*innen mit Migrationsbiografie oftmals bei gleichen Leistungen nicht wie andere Schüler*innen eine Gymnasialempfehlung erhalten. Bildungsgerechtigkeit sieht anders aus.

In einer 2021 veröffentlichten Studie sind es die Lehrkräfte selbst, die eine fehlende Auseinandersetzung mit diesen Themen in der Bildung kritisieren und von einer „Diskrepanz zwischen den Anforderungen der Lehrpläne an die Lehrkräfte und der Ausbildung der Lehrkräfte” sprechen. So hänge es vom Engagement Einzelner ab, wie sehr Antirassismus und Diversität im Schulalltag gelebt würden.

Doch was braucht es für wirkliche Bildungsgerechtigkeit? Wie werden aktuell angehende Lehrkräfte im Studium auf die Realität - unsere postmigrantische Gesellschaft - vorbereitet? Wie wird Rassismus in Lehrplänen thematisiert, hat man den Lehrkräften die richtigen Werkzeuge zu Diskriminierungssensibilisierung an die Hand gegeben? Gibt es hier genügend Weiterbildungsangebote für Lehrkräfte, die bereits vor der Klasse stehen?

Diese provokanten Fragen wollen wir mit Wissenschaftler*innen, Lehrkräften, Lehramtsstudierenden, Menschen aus der Lehrer*innenbildung und euch /Ihnen diskutieren.


Termin: 24.11.23, 10:00 - 12:00
Ort: Veranstaltungssaal, Bibliotheca Albertina (Beethovenstr. 6, 04107 Leipzig)
Kosten: keine
Ansprechpartner:

Die Veranstaltung ist Teil der 8. mikopa Konferenz mit dem Titel: Bildung in Ostdeutschland. Gerecht, divers, postmigrantisch.

mikopa ist eine Kooperation des ZEOK e.V. und der Forschungsstelle Entwicklungskommunikation (EC4SC) der Universität Leipzig seit 2016. Die Kooperation ist ein Format der partizipativen Wissenschaftskommunikation, das als ein langfristiger Dialograum zwischen Wissenschaft und Gesellschaft angelegt ist.

Informationen zu weiteren Programmpunkten finden Sie unter: https://mikopa.de/programm-2023/


Bemerkungen:

Auf Nachfrage wird Kinderbertreuung sowie Dolmetschen ins Englische angeboten. Nutzen Sie dafür bitte die Anmeldung über die Website: https://mikopa.de/anmeldung-2023/

Auf der Konferenz werden Snacks und Getränke sowie eine Essensversorgung zum Mittag und Abend kostenfrei angeboten.

Für Nachfragen schreiben Sie uns gern eine E-Mail an kontakt@mikopa.de

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